Vorschlag Ramme einen Pfahl in die dahinschießende Zeit. Durch Deine Hand rinnt der Sand und bildet Formlosigkeiten, die sogleich auf Nimmerwiedersehen in sich selbst einsinken: vertanes Leben. Was Du nicht erschaffst, du bist es nicht. Dein Sein, die Gleichung nur für Tätigsein: Wie will denn wer nicht Treppen zimmert über sich hinausgelangen? Wie will heim zu sich selber finden, der ohne Weggenossen? Hinterlass mehr als nur die Spur deiner Tatze, das Testament ausgestorbener Bestien, davon die Welt übergenug schon erblickt. Ramme einen Pfahl ein. Ramme einen einzigen, einen neuen Gedanken als geheimes Denkmal deiner einmaligen Gegenwart in den Deich gegen die Flut. Günter Kunert |